Vielen Dank, dass Sie sich für die blütenreiche Zukunft engagieren und Ihre eigene Wildblumenwiese anlegen möchten. Auf dieser Seite erfahren Sie alles Praktische rund um die Blumenwiese, so dass die Ansaat auch sicher gelingt. Wir wünschen viele bunte Blumen und ein lebhaftes Brummen und Summen in Ihrem kleinen oder großen Wildblumenparadies!
Bodenvorbereitung:
- Das ist der schwierigste Teil. Wo die Blumenwiese hin soll, darf eigentlich nichts anderes wachsen. Sonst besetzt der Altbestand die Lücken bevor die ausgesäten Wildblumen wachsen konnten. Das heißt entweder umgraben, Grasnarbe abschälen und Wurzelunkräuter (falls vorhanden) ablesen. Wurzelunkräuter sind zum Beispiel Quecke, Brennessel, Acker-Kratzdistel. Also alle Pflanzen, die aus einem winzigen Stück ihrer Wurzel eine neue Pflanze entwickeln können.
- Alles weg? Dann wird der Boden möglichst fein geharkt und glatt gezogen, so dass die kleinen Samen ein schönes Saatbeet vorfinden.
- Für eine perfekte Bodenvorbereitung bitte zeitig anfangen, dann wird der Boden mehrmals vor der Ansaat oberflächlich bearbeitet. So werden aufkeimende Samenunkräuter gestört und eingedämmt. Zu den Samenunkräutern gehören zum Beispiel Melde, Fuchsschwanz, Knopfkraut. Diese Pflanzen sind auf ein sehr schnelles Wachstum mit Ausbildung von vielen Samen spezialisiert. Sie können deswegen die erwünschten konkurrenzschwachen Arten unterdrücken.
- Auf dem Balkon ist die Vorbereitung einfach: das gewünschte Pflanzgefäß mit einer Mischung aus zwei Dritteln Blumenerde und einem Drittel mineralischem Substrat befüllen. Mineralisches Substrat ist zum Beispiel Lava, Bims oder Sand. Eine gute Entwässerung und das Andrücken der Erde nicht vergessen. Im Schatten sollte der mineralische Anteil geringer sein.
Aussaat:
- Das Säen ist einfach und macht Spaß: Einfach gleichmäßig obenauf säen und dann das Saatgut andrücken. Dadurch haben die Samen Bodenkontakt und die Keimwurzel kann schnell in die Erde wachsen und vertrocknet nicht. Außerdem wird das Saatgut nicht so leicht weg geschwemmt.
- Das Andrücken geht je nach Größe der geplanten Wiese entweder mit der Rückseite einer Schaufel, mit Brettern unter den Schuhen oder mit einer Rasenwalze.
- Achtung: Wildpflanzensaatgut wird dünn ausgesät. Bei den meisten Mischungen reicht eine Menge von 2 Gramm pro Quadratmeter! Damit das gelingt, können Sie entweder das Saatgut mit Sand oder Sägespäne mischen, um mehr in der Hand zu haben. Oder Sie teilen sich sowohl die Fläche als auch das Saatgut in kleinere Einheiten ein. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.
- Nach dem Aussäen angießen oder sich über den einsetzenden Regen freuen :) Es ist wichtig die Anlage in den ersten Wochen feucht zu halten. Es muss nicht ständig gewässert werden, gerade im Frühjahr und Herbst leisten die Tauniederschläge in der Nacht auch gute Dienste.
Und jetzt heißt es erstmal abwarten und geduldig sein: Nach 5-14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Welche Pflege dann im ersten Jahr und auch in den darauf folgenden Jahren wichtig ist, werden wir demnächst an dieser Stelle veröffentlichen. Bis dahin, viel Spaß beim Aussäen!
Für alle ungeduldigen und wissbegierigen Wildblumengärtner gibt es hier die Aussaat- und Pflegeanleitung als PDF